Leitsatz:
1. BVG § 18c Abs 6 S 2 räumt der Versorgungsverwaltung einen gegenüber dem Leistungsanspruch des Versicherten selbständigen und damit von einem Antrag des Versicherten unabhängigen Ausgleichsanspruch ein (Anschluß an BSG 1976-12-16 10 RV 201/75 = SozR 3100 § 18c Nr 3, BSG 1977-06-22 10 RV 29/76 = SozR 3100 § 18c Nr 5, BSG 1977-07-13 3 RK 3/77 = SozR 3100 § 18c Nr 6, BSG 1977-07-13 3 RK 84/76 = SozR 1500 § 31 Nr 1).
2. Der Ausgleichsanspruch nach BVG § 18c Abs 6 S 2 setzt voraus, daß der in Anspruch genommene Leistungsträger nach dem für ihn maßgeblichen Recht zur Erbringung einer Geldleistung an den Versicherten wenn auch nicht verpflichtet, so doch jedenfalls nach seinem pflichtgemäßen Ermessen berechtigt und daß die Erbringung der Geldleistung zumindest mittelbar wegen der nach dem BVG gewährten Sachleistung unterblieben ist.
Orientierungssatz:
1. Der Rentenversicherungsträger hat dem Träger der Versorgungslast die Aufwendungen für eine Badekur zu ersetzen, wenn für die Gewährung dieser Badekur die Voraussetzungen des AVG § 13 Abs 1 (= RVO § 1236 Abs 1) - Fassung: 1957-02-23) - erfüllt sind und es sich bei der durchgeführten Maßnahme um eine Heilbehandlung, insbesondere einer Behandlung in Kur- und Badeorten und in Spezialanstalten, handelt (AVG § 14 Abs 1 und 2 = RVO § 1237 Abs 1 und 2 - Fassung: 1957-02-23).
Diese Entscheidung wird zitiert von:
BSG 1978-10-31 4 RJ 30/78 Anschluß
BSG 1988-04-20 3/8 RK 14/86 Vergleiche
BSG 1988-04-20 3/8 RK 6/86 Vergleiche
Rechtszug:
vorgehend SG München 1975-05-28 S 26 V 194/74 E
vorgehend LSG München 1976-12-07 L 16 An 211/75