Orientierungssatz:
1. Ein Hilfsmittel muß nicht dazu dienen, die natürlichen Funktionen eines nicht oder nicht mehr voll funktionsfähigen Körperorgans wiederherzustellen; es reicht vielmehr aus, daß das Hilfsmittel die beeinträchtigte oder ausgefallene Funktion ermöglicht, ersetzt, erleichtert oder ergänzt (vergleiche BSG vom 1981-02-25 5a/5 RKn 35/78 = SozR 2200 § 182b Nr 19 und vom 1982-05-13 8 RK 8/81 = SozR 2200 § 182b Nr 24). Hierzu genügt auch der nur mittelbare Ersatz der ausgefallenen Funktion in einem geringen - funktionellen und räumlichen - Teilbereiche.
2. Um ein Mittel der Wohnungsfürsorge im Rahmen der Eingliederungshilfe für Behinderte handelt es sich nur dann, wenn es nur in der konkreten Wohnung (Wohngrundstück) wegen deren besonderer Beschaffenheit erforderlich ist, nicht aber, wenn es typischerweise und erfahrungsgemäß auch in anderen Wohnungen bzw Wohngebäuden eines solchen Hilfsmittels bedarf (vergleiche BSG vom 1978-12-19 3 RK 26/78 = SozR 2200 § 182b Nr 10).
Fundstelle:
SozR 2200 § 182b Nr 29 (LT1)
RegNr 15120
Praxis 1984, 431 (SP1)
ErsK 1984, 500-501 (SP1)
USK 8465 (LT1)
SozSich 1985, RsprNr 3858 (LT1)
Breith 1985, 93-96 (LT1)
NZA 1985, 198 (LT1)
BKK 1985, 198-199 (LT1)
Die Leistungen 1985, 180-183 (LT1)
FEVS 34, 292-296 (LT1)
NDV 1985, 373-374 (LT1)
Meso B 240/89 (LT1, OT1)
KVRS A-2240/20 (LT1)
Diese Entscheidung wird zitiert von:
LSG Celle 1988-11-23 L 4 Kr 93/87 Vergleiche
ErsK 1985, 76-77, Freimuth, Hans-Dieter
Rechtszug:
vorgehend SG München 1981-11-09 S 18 Kr 46/81
vorgehend LSG München 1983-05-11 L 4 Kr 13/82