Sprungnavigation Tastaturkurzbefehle

Suche und Service

Urteil
Zulässigkeit der Berufung

Gericht:

BSG 9. Senat


Aktenzeichen:

9/9a RV 41/86


Urteil vom:

22.06.1988


Grundlage:

  • SGG § 148 Nr 3 |
  • BVG § 30 Abs 6 |
  • BVG § 30 Abs 5 Fassung 1976-06-22 |
  • SGB 10 § 48 Abs 3

Leitsatz:

1. Kann ein rechtswidriger begünstigender Verwaltungsakt nicht mehr zurückgenommen werden, beschränkt die Aussparungsvorschrift des § 48 Abs 3 SGB 10 den Vertrauensschutz bei jedweder Änderung zugunsten des Berechtigten auf den Zahlbetrag (Anschluß an BSG vom 9.6.1988 - 4/1 RA 57/87).

2. Ist der Berufsschadensausgleich zu hoch berechnet worden, so kann nur der Berufsschadensausgleich, nicht die Gesamtleistung der Kriegsopferversorgung von der Rentenerhöhung ausgespart werden.

3. Die erste Grundentscheidung über die Aussparung nach § 48 Abs 3 SGB 10 ist berufungsfähig.

Orientierungssatz:

Zulässigkeit der Berufung:

1. Die Berufung ist nicht nach § 148 Nr 3 SGG ausgeschlossen, wenn die Verwaltung nicht ausschließlich eine Neufeststellung iS des § 48 Abs 1 SGB 10 vorgenommen hat, sondern den Zuwachs nach § 48 Abs 3 SGB 10 einschränkt. Im Streit- und Berufungsgegenstand sind hier die Voraussetzungen des § 48 Abs 1 SGB 10 mit den Rechtsfolgen aus § 45 SGB 10 vermischt; das liegt außerhalb des bezeichneten Tatbestandes des § 148 Nr 3 SGG (vgl BSG vom 26.9.1961 - 10 RV 1123/60 = SozR Nr 25 zu § 148 SGG).

Diese Entscheidung wird zitiert von:

BSG 1989-01-31 2 RU 16/88 Anschluß

Rechtszug:

vorgehend SG Reutlingen 1985-06-20 S 6 V 828/84
vorgehend LSG Stuttgart 1986-09-29 L 11 V 3144/85

Rechtsweg:

Es liegen keine Informationen zum Rechtsweg vor.

Quelle:

JURIS-GmbH

Referenznummer:

KSRE001033414


Informationsstand: 01.01.1990