Urteil
Versicherungspflicht von Behinderten - Fiktion eines Beschäftigungsverhältnisses

Gericht:

BSG


Aktenzeichen:

2 RU 1/89


Urteil vom:

13.06.1989


Grundlage:

  • RVO § 539 Abs 2 |
  • RVO § 539 Abs 1 Nr 1 |
  • RVO § 548 Abs 1 |
  • SchwbG § 54 |
  • SchwbWV § 5 Abs 3 |
  • SGB 5 § 5 Abs 1 Nr 1 Fassung 1988-12-20 |
  • SGB 5 § 5 Abs 1 Nr 7 Fassung 1988-12-20 |
  • SGB 5 § 5 Abs 1 Nr 8 Fassung 1988-12-20 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 1 Abs 1 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 1 Abs 2 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 3 Abs 1 S 2

Leitsatz:

1. Unfallversicherungsrechtlich geschützt ist der in einer anerkannten Werkstatt für Behinderte (§ 57 SchwbG) im Arbeitsbereich beschäftigte Behinderte auch bei der Durchführung arbeitsbegleitender Maßnahmen (§ 5 Abs 3 SchwbWV; hier: therapeutisches Reiten).

Orientierungssatz:

Versicherungspflicht von Behinderten - Fiktion eines Beschäftigungsverhältnisses:

1. Unter der Voraussetzung, daß die Beschäftigung körperlich, geistig oder seelisch Behinderter in anerkannten Werkstätten für Behinderte iS des § 1 Abs 2 SVBehindertenG stattfindet, fingiert § 3 Abs 1 S 2 SVBehindertenG ein entgeltliches Beschäftigungsverhältnis.

Diese Entscheidung wird zitiert von:

BSG 1990-02-28 2 RU 28/89 Festhaltung
BG 1990, 87-98, Behn, Michael (Entscheidungsbesprechung)
ZfS 1990, 116-120, Behn, Michael (Anmerkung)
SGb 1990, 296-297, Nehls, Jürgen (Anmerkung)

Rechtszug:

vorgehend SG Osnabrück 1987-10-20 S 4 U 270/85
vorgehend LSG Celle 1988-04-28 L 6 U 268/87

Rechtsweg:

Es liegen keine Informationen zum Rechtsweg vor.

Quelle:

JURIS-GmbH

Referenznummer:

KSRE031623417


Informationsstand: 01.01.1990