Leitsatz:
1. Einmalwindeln sind Hilfsmittel iS der Krankenversicherung, wenn sie einen Erkrankten in die Lage versetzen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Orientierungssatz:
1. Ein Hilfsmittel muß zum Ausgleich eines körperlichen Funktionsdefizits geeignet und notwendig sein, wobei es genügt, wenn es die beeinträchtigte Körperfunktion ermöglicht, ersetzt, erleichtert oder ergänzt. Weiter muß ein Hilfsmittel zur Befriedigung von Grundbedürfnissen des Lebens - gesunde Lebensführung, allgemeine Verrichtungen des täglichen Lebens, geistige Betätigung und Erweiterung des durch die Behinderung eingeschränkten Freiraumes dienen (BSG vom 12.10.1988 3/8 RK 36/87 = SozR 2200 § 182b Nr 37) .
2. Einmalwindeln sind keine Gegenstände des täglichen Bedarfs.
Fundstelle:
SozR 3 - 2500 § 33 Nr 1 (LT1)
BSGE 66, 245-246 (LT1)
RegNr 19097 (BSG-Intern)
KVRS A-2240/35 (LT1)
Breith 1990, 711-712 (LT1)
Meso B 110/10 (LT1)
USK 9009 (LT1, OT1)
FEVS 41, 86-88 (LT)
Die Leistungen 1991, 116-118 (LT1, OT1-2)
SozSich 1991, RsprNr 4309 (LT1)
RsDE Nr 12, 82-84 (1991) (LT1)
KURS 120-4130/4 (LT1)
Diese Entscheidung wird zitiert von:
BSG 1990-03-07 3 RK 15/88 Vergleiche
BSG 1990-03-07 3 RK 17/88 Parallelentscheidung
BSG 1990-06-26 3 RK 26/88 Vergleiche
Rechtszug:
vorgehend SG Berlin 1988-05-27 S 73 Kr 316/87
vorgehend LSG Berlin 1989-03-08 L 9 Kr 86/88