Urteil
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben - persönliche Voraussetzungen - Gefährdung der Erwerbsfähigkeit im bisherigen Beruf - Verweisung

Gericht:

LSG Celle-Bremen 10. Senat


Aktenzeichen:

L 10 RJ 183/04 | L 10 RJ 345/04


Urteil vom:

17.11.2005


Orientierungssatz:

Bei der Beurteilung der Erwerbsfähigkeit iS des § 10 Abs 1 Nr 1 SGB 6 finden die Grundsätze, die zu der Ermittlung zumutbarer Verweisungstätigkeiten bei der Frage nach der Berufsunfähigkeit iS des § 240 SGB 6 bzw dessen Vorgängervorschriften entwickelt worden sind, keine Anwendung. Es genügt, dass die Erwerbsfähigkeit des Versicherten in seinem bisherigen Beruf erheblich gefährdet oder gemindert ist. Leistungen zur Teilhabe können nicht mit der Begründung verweigert werden, die Erwerbsfähigkeit sei zwar für die bisherige Tätigkeit, nicht aber für Verweisungstätigkeiten iS des § 240 Abs 2 SGB 6 gefährdet oder eingeschränkt ( vgl BSG vom 29.2.1968 - 4 RJ 423/66 = BSGE 28, 18 = SozR Nr 4 zu § 1236 RVO, BSG vom 14.3.1979 - 1 RA 43/78 = BSGE 48, 74 = SozR 2200 § 1237a Nr 6, BSG vom 31. Januar 1980 - 11 RA 8/79 = BSGE 49, 263 = SozR 2200 § 1237a Nr 10, BSG vom 11. September 1980 - 1 RA 47/79 = SozR 2200 § 1237a Nr 16, LSG Hamburg vom 8. September 2004 - L 1 RJ 22/04, LSG Celle-Bremen vom 27. Oktober 2004 - L 2 RJ 48/04, LSG Celle-Bremen vom 3. März 2005 - L 10 RJ 165/ 04 und LSG Celle-Bremen vom 17. März 2005 - L 1 RA 196/04).

Referenznummer:

KSRE080330415


Informationsstand: 15.02.2006