Urteil
Hilfsmittel - Telefonverstärker

Gericht:

BSG 8. Senat


Aktenzeichen:

8 RK 33/83


Urteil vom:

22.05.1984


Grundlage:

  • RVO § 182 Abs 1 Nr 1 Buchst c Fassung 1974-08-07 |
  • RVO § 182b Fassung 1974-08-07 |
  • RVO § 182 Abs 2 Fassung 1930-07-26

Orientierungssatz:

1. Bei den Abgrenzungskriterien der Notwendigkeit iS des § 182 Abs 2 RVO kann ein Telefonverstärker nicht generell als notwendiges Hilfsmittel der gesetzlichen Krankenversicherung angesehen werden. Ergibt sich aus den Umständen des Einzelfalles für den Bereich der elementaren Grundbedürfnisse und Lebensbetätigungen die Notwendigkeit, Telefongespräche zu führen, so ist die Versorgung des Versicherten mit einem Telefonverstärker erforderlich (vergleiche BSG vom 1982-10-26 3 RK 16/81 = SozR 2200 § 182b Nr 25).

Sonstiger Orientierungssatz:

Umwandlung des Anspruchs auf Sachleistungen:

1. Rechtswidriges Verhalten des Krankenversicherungsträgers berechtigt den Versicherten, sich die erforderliche Krankenpflege selbst zu beschaffen und Kostenerstattung von der Krankenkasse zu verlangen.

Fundstelle:

RegNr 15209
VersorgB 1984, 131 (S1)
USK 8466 (ST1, OT1)
ErsK 1985, 52-53 (SP1)
SozSich 1985, 154 (SP1)
Meso B 40/30 (OT1)
Die Leistungen 1986, 187-190 (OT1, ST1)
KVRS A-2240/22 (OT1)

Diese Entscheidung wird zitiert von:

ErsK 1985, 76-77, Freimuth, Hans-Dieter

Rechtszug:

vorgehend SG Berlin 1983-06-10 S 73 Kr 346/82

Referenznummer:

KSRE022431117


Informationsstand: 01.03.1993