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Urteil
Erwerbsunfähigkeit - Behinderter - Ausgleich des behinderungsspezifischen Leistungsdefizits durch sachliche oder personale Mittel

Gericht:

BSG 5. Senat


Aktenzeichen:

5 RJ 68/88


Urteil vom:

25.04.1990


Grundlage:

  • RVO § 1247 Abs 2 |
  • RVO § 1246 Abs 1 |
  • RVO § 1247 Abs 1 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 1 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 8 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 2 |
  • SVBehindertenG Art 1 § 3

Leitsatz:

1. Der Grundsatz, dass ein Behinderter die ihm verbliebene Erwerbsfähigkeit verwerten und damit Arbeitsentgelt erzielen kann, gilt auch dann, wenn der Behinderte eine Arbeit, die vom berufskundlichen Typ her dem allgemeinen Arbeitsmarkt bekannt ist, nur unter Zuhilfenahme spezifischer, auf seine individuelle Behinderung zugeschnittener Mittel verrichten kann.

2. Die verwendeten Mittel können sachlicher oder personaler Art sein.

3. Der durch solche mittelunterstützte Arbeit erzielte sachliche Erfolg einschließlich des dafür gezahlten Entgelts ist als wirtschaftliche Einheit zu betrachten, die dem Behinderten ungeteilt zuzurechnen ist (Fortentwicklung von BSG vom 11.12. 1969 - GS 2/68 = SozR Nr 20 zu § 1247 RVO; BSG vom 10. 12.1976 - GS 2/75 = SozR 2200 § 1247 Nr 14 und BSG vom 9. September 1983 - 5b RJ 90/82 = SozR 2200 § 1247 Nr 41).

Rechtszug:

vorgehend SG Köln 1987-10-30 S 7 J 91/87
vorgehend LSG Essen 1988-09-05 L 2 J 96/87

Referenznummer:

KSRE005913414


Informationsstand: 01.01.1990