Orientierungssatz:
1. Als Heilmittel kommt Fußpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung nur dann in Betracht, wenn sie als medizinische Maßnahme (medizinische Fußpflege) gezielt zur Krankheitsbekämpfung eingesetzt wird (vgl BSG vom 18.5.1976 - 3 RK 53/74 = BSGE 42, 16, 18). Beansprucht der Versicherte jedoch kosmetische Fußpflege, die dem Ausgleich seiner teilweisen Hilflosigkeit bei der Körperpflege dient, besteht keine Leistungspflicht des Krankenversicherungsträgers.
2. Fußpflegeleistungen sind keine Hilfsmittel. Hierzu zählen sächliche Mittel, keine Dienstleistungen Dritter (vgl BSG vom 18.5.1978 - 3 RK 70/77 = SozR 2200 § 182b Nr 8 und BSG vom 27.6.1985 - 8 RK 30/84 = SozR 2200 § 182b Nr 31).
3. Die kosmetische Fußpflege stellt auch keine medizinische Vorsorgeleistung iS des § 23 Abs 1 Nr 1, Abs 3 SGB 5 dar.
Fundstelle:
Bibliothek BSG
Rechtszug:
vorgehend SG Hannover 1991-09-30 S 11 Kr 50/90