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Bibliographische Angaben zur Publikation
Anorexia und Bulimia nervosa
Symptomatik, therapeutische Ansätze, Bezüge zur Arbeitswelt
Autor/in:
Hillert, Andreas; Staedtke, Daniel; Wise, K.
Herausgeber/in:
k. A.
Quelle:
Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU), 2002, 37. Jahrgang (Heft 6), Seite 271-278, Stuttgart: Gentner, ISSN: 0944-6052
Jahr:
2002
Abstract:
Etwa 1 Prozent aller jungen Frauen leiden unter Magersucht (Anorexia nervosa), 3-5 Prozent unter einer Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa). Weitaus häufiger sind Frauen mit klinisch relevanten Problemen im Bereich Ernährung und Körperbild, die die diesbezüglichen ICD-10 Kriterien nicht erfüllen. Der Beitrag wird vor dem Hintergrund individueller Disposition vom aktuell vorherrschenden Schlankheitsideal dominierte Dynamik von Ess-Störungen dargelegt, die Symptomatik beschrieben und verhaltenstherapeutische Behandlungsstrategien skizziert. In erheblichem Ausmaß lassen Häufigkeit und Dynamik von Essstörungen Interaktionen mit der jeweiligen Arbeits- oder Ausbildungssituation der Betroffenen erwarten.
Bislang wurden vor allem Berufe, in denen eine regelmäßige Ernährung nicht möglich ist, und solche, in denen Patienten kontinuierlich mit Nahrungsmitteln exponiert sind, als für Betroffene klinisch problematisch erachtet. Berufe, die ein vielfach nur durch Essstörungen erzielbares Körpergewicht voraussetzen (zum Beispiel Ballett-Tänzerinnen), zeichnen sich zudem durch Inzidenzraten und schwierigen therapeutischen Zugang aus. Ergebnisse einer systematischen Befragung konsekutiv aufgenommener Ess-Störungspatientinnen der Klinik Roseneck, die einer parallelisierten Bevölkerungsstichprobe gegenübergestellt werden, zeigten darüber hinausgehend auf, dass auch in nicht spezifisch belasteten Berufen tätige Betroffene durch deutlich höhere, meist unspezifizierte Unzufriedenheit unter anderem der Arbeit gegenüber auffallen. Insbesondere zeichnen sich interaktionelle Schwierigkeiten ab.
[Aus: Information des Herausgebers]
Weitere Informationen:
Englisches Abstract:
Anorexia and Bulimia nervosa
Abstract:
While the prevelance of anorexia nervosa among young women is about 1 percent and that of bulimia nervosa between 3-5 percent, the percentage of women who suffer from clinically relevant problems related to their weight and figure which do not fulfil the ICD-10 criteria to be diagnosed as the above conditions, is much larger. The frequency of such problems implies they may be relevant for the field of occupational medicine. this article describes the mechanisms of eating disorders in the light of body ideals and individual predisposing factors, and the symptoms of eating disorders. it outlines approaches for behavioural therapy.
Occupations in which regular meals are not possible, as well as those in which patients are constantly exposed to food, are problematic for those who suffer from eating disorders. Exceptionally high incidences are found in careers which require a low body weight, such as ballet dancing. This unnaturally low weight can often only be obtained through unhealthy weight regulation mechanisms which require therapeutic help. This is not always accessible or even sought, as a result of the professional gains made possible by the low weight. Results of a survey which compared patients consecutively admitted to the Roseneck Clinic with a representative sample from the general population revealed higher, usually unspecific dissatisfaction in the work field in those persons with eating disorders, especially in the area of interaction with other persons.
Schlagworte:
Informationen in der ICF:
Projekte zu Essstörung | REHADAT-Forschung
Dokumentart:
Zeitschriftenbeitrag
Bezugsmöglichkeit:
ASU - Zeitschrift für medizinische Prävention
Homepage: https://www.asu-arbeitsmedizin.com/
Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an Bibliotheken, die Herausgeber, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.
Referenznummer:
R/ZS0026/5006
Informationsstand: 04.09.2002