Wie durch Ergebnisse eigener Untersuchungen bestätigt, ist der Rehabilitationserfolg bei chronischem Rückenschmerz häufig unzureichend (Müller
et al. 1999), zurückzuführen unter anderem auf die bisherige Zuweisungspraxis, zu geringe Motivation der Rehabilitanden sowie unspezifische Behandlungsplänen, die individuelle somatische Faktoren und psychosoziale Faktoren nicht ausreichend berücksichtigen.
Ziel des geplanten Projektes ist die Erhöhung des Rehabilitationserfolges durch Interventionsprogramme, die am individuellen medizinisch-psychosozialen Risikoprofil des Patienten ansetzen. Grundlage für die Erstellung des Risikoprofils sowie die darauf aufbauende Interventionsplanung ist ein im Projekt der ersten Förderphase entwickeltes Assessment (Uhlemann
et al. 2001, Müller
et al. 2001).
In einer prospektiven Längsschnittstudie (4 Messzeitpunkte) wird eine Interventions- (spezifisches Interventionsprogramm) mit einer Kontrollgruppe (übliches Rehabilitationsprogramm) verglichen. Outcomemessungen erfolgen zur Entlassung sowie katamnestisch nach 6 und 12 Monaten. Bei nachgewiesener Effizienz des Interventionskonzeptes ist sowohl dessen breite Einführung als auch die des Assessments in die medizinische Rehabilitation vorgesehen. Dazu werden das Assessmentmanual sowie das risikoprofilspezifische Interventionskonzept (Manual, Demonstrationsvideo) publiziert.
Forschungsverbund Sachsen-Anhalt